Von Claude Bernard (1813–1878) stammt das Zitat: „Der Keim ist nichts, das Milieu ist alles.“
In einem gesunden Körpermilieuhaben schädliche Erreger keine Chance, sich so zu vermehren, dass Krankheit entstehen kann.
Was ist das aber, dieses ominöse Körpermilieu?
Nicht mehr und nicht weniger als der hoch komplexe innere Zustand des Organismus. Aber man kann es auch einfach sagen.
Hier drei Möglichkeiten das Körpermilieu zu beschreiben und zu verstehen: Körpermilieu erklärt als:
Das gute Arbeitsklima
Ein gesundes Körpermilieu kann man sich wie ein gutes Arbeitsklima in einer Firma vorstellen: Die Mitarbeiter gehen gern zur Arbeit, sie verstehen sich untereinander, arbeiten gemeinsam zielorientiert und damit produktiv.
Der Firma geht es gut. Auch der Körper ist auf diese gute Grundstimmung und das optimale Zusammen- arbeiten seiner Organe und Stoffwechselprozesse angewiesen.
Ist das Arbeitsklima aber schlecht und prägen Konflikte den Alltag, ist die Firma deutlich unproduktiver, als sie es sein könnte. Vielleicht treibt die schlechte Grundstimmung einige Mitarbeiter gar in die Kündigung.
Kündigen „Mitarbeiter“ des Körpers, kann dies gravierende Folgen haben.
Ziel der Milieufütterung ist, in Verbindung mit einer artgerechten Haltung und Fütterung, ein gutes Arbeitsklima zu erhalten.
Körpermilieu erklärt als: Das saubere Haus
Ein gesundes Körpermilieu kann man sich wie ein gepflegtes Haus vorstellen: Es ist in Schuss, nötige Wartungsarbeiten werden sofort erledigt, im Inneren ist alles funktional und an seinem Platz.
Ist aber ein Haus erst einmal verkommen, wurde zu lange nicht repariert und modernisiert, leckt das Dach erst, behindert überall Gerümpel – dann wird viel Energie für die Instandsetzung nötig sein.
Manchmal ist Reparatur schon unmöglich geworden. Ziel der Milieufütterung ist, den Organismus in Verbindung mit einer artgerechten Haltung und Fütterung, beim täglichen Aufräumen zu unterstützen.
Körpermilieu erklärt als: Der leere Rucksack
Das Körpermilieu kann man sich wie einen Rucksack vorstellen. Jedes Lebewesen trägt ihn von Geburt an. Im Laufe seines Lebens sammeln sich darin negative Einflüsse an: Stress, Überforderung, ungünstige Umwelteinflüsse, Schadstoffe ... Irgendwann ist der Rucksack voll und schon die kleinste zusätzliche Belastung kann dazu führen, dass er zu schwer wird und vielleicht reißt.
Dem Körper geht es ähnlich, er kann nicht mehr kompensieren, fängt an zu kränkeln, das Krankheitsrisiko kann steigen.
Ziel der Milieufütterung ist es, den Körper, in Verbindung mit einer artgerechten Haltung und Fütterung, dabei zu unterstützen, den Rucksack immer wieder selbst zu leeren, um ihn gar nicht erst zu schwer werden zu lassen.
„Der Keim ist nichts, das Milieu ist alles.“ Claude Bernard (1813–1878)